Unterschiede Kultur und Natur


Seitdem der Mensch die Fähigkeiten erworben hat, bewußt seine Umwelt im großen Maße nach seinen Vorstellungen zu verändern, hat man diese Vorgehensweise als Kultur bezeichnet. Das aus dem Lateinischen stammende Wort (cultura = Bearbeiten, Pflegen) beschreibt aber nicht nur eine materielle Umgestaltung, sondern auch geistige Errungenschaften wie Moral, Religion, Wirtschaft und Wißenschaft.

Kultur richtet sich nach Gesetzen, die vom Menschen erfunden worden sind, um sich die Welt verständlich zu machen und sie nach seinem Willen verändern zu können. Ein Beispiel, dass die Gegensätze zwischen Kultur und Natur zeigt, ist der Garten. Es ist der Versuch, eine von Menschenhand geschaffene Natur zu erhalten. Zwar ist es möglich, Pflanzen in geometrischen Formen zu pflanzen und durch Beschneidung eine gewollte Wuchsform zu erzielen, doch man wird keinen finalen Abschluß finden, da Pflanzen ohnehin so lange wachsen, bis sie letztendlich verdorren.

Im Gegensatz dazu wäre der Bau einer Terraße als kultureller Bestandteil des Gartenbaus zu betrachten. Als Teil des Gartens ist es möglich, in diesem Bereich die gewünschten Größen zu berechnen und entsprechend Materialien zu besorgen. Diese werden anschließend in die benötigte Form gebracht, um sie einbauen zu können.

Klaus-Dieter Jones
Kulturwart Zweigverein Schweinfurt