Die Geschichte des Rhönklub Zweigverein Schweinfurt


Im Jahre 1876 am 6. August kam es auf Anregung des Fuldaer Arztes Dr. Justus Schneider in Gersfeld zur Gründung des Rhönklubs. Im gleichen Jahr entstanden in 16 Städten und Ortschaften Sektionen - heute Zweigvereine - des Rhönklubs. In den folgenden Jahren bildeten sich in vielen Gemeinden der Rhön und Rhön verbundenen Kommunen weitere Sektionen bzw. Zweigvereine.

Mit 90 Mitgliedern wurde am 15. Juni 1883 der Zweigverein Schweinfurt durch den königlich bayerischen Landgerichtsrat Meißner gegründet und war bereits 1884 mit über 300 Mitgliedern der zweitgrößte Zweigverein des Rhönklubs. Nach einem Knick zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte nach Ende des Ersten Weltkrieges ein großer Aufschwung. In den Jahren ab 1920 hatte der Verein bis zu 1200 Mitglieder. Die braune Diktatur und der Zweite Weltkrieg brachten das Vereinsleben erneut zum Erliegen. Ab 1947 bis in die heutige Zeit ist aus dem Zweigverein Schweinfurt aufgrund vieler neuer Ideen und Aktivitäten wieder eine lebendige Gemeinschaft mit stetigem Aufwärtstrend geworden.

Nachstehend die wichtigsten Daten im Vereinsleben:

15. Juni 1883 Gründung durch Landgerichtsrat Meißner
1887 u. 1899 11. und 23. Hauptversammlung des Rhönklubs in Schweinfurt
1914 - 1918 Erster Weltkrieg. Der Rhönklub bestand nur noch dem Namen nach.
1920 Das Wiederaufleben nach dem Krieg am 24.09.1920 ist vor allem den nimmermüden Initiatoren Albert Schorn und Hans Iff zu verdanken.
Erster Vorsitzender nach dem Neustart war Dr. Ludwig Seuffert.
1921 Max Schloth übernahm für 2 Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden.
Durch seinen großen Einsatz nahm der Verein in seiner Amtszeit einen enormen Aufschwung.
Diese Zahlen sprechen für sich:
Mitgliederstand November 1920: 45 Personen
Mitgliederstand Ende 1923: 1000 Personen
1922 Am 24./25.06. Einweihung des Schweinfurter Hauses.
Großes Fest am Gangolfsberg mit über 1200 Gästen.
1923 Im Jahr des Vorsitzenden Heinrich Leucht findet die 47. Hauptversammlung des Gesamt-Rhönklubs in Schweinfurt statt
1924 - 1932 Der Verein wurde in diesen Jahren geleitet durch die Vorsitzenden Anton Voithenleitner (1924), Max Schloth (1925 -27), Karl Brückmann (1928) und dem Sänger und Dichter der Rhön, Linus Weber(1929 - 1932). Über die Vorstandschaft dieser Zeit fehlen leider jegliche Unterlagen. Bedingt durch die Wirtschaftskrise und die politischen Umstände wird der Rhönklub zurückgeworfen.
Karl Brückmann - der verdienstvolle Vorsitzende des Jahres 1928 - wird zum kommissarischen Vereinsleiter bestellt.
1936 - 1942 Den Vorsitz hatte in dieser schweren Zeit Dr. Ludwig Seuffert.
Der Zweite Weltkrieg (1939 - 1945) und der totale Zusammenbruch brachten das Vereinsleben zum Erliegen. Die Umbenennung des Rhönklubs in Rhönbund im Jahre 1941 war ein großes Ärgernis.
Am 14.10.1943 wurde bei einem Angriff die Wohnung von Kassenwart Wilhelm Rauh ausgebombt. Die Kassenunterlagen zurückgehend bis 1921 und das gesamte Archiv-Material wurden restlos zerstört bzw. verbrannten.
1945 Verbot des Rhönbundes
1947 Wiedergründung des Rhönklubs mit 34 Getreuen am 8.11. unter Führung des zielstrebigen Vorsitzenden Albert Mühlfeld.
1957 Den Vorsitz übernimmt für 4 Jahre Edmund Leininger. Sein Einsatz um das Schweinfurter ist unvergessen. Edmund Leininger wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
1961 Ludwig Krug wird für 2 Jahre 1. Vorsitzender.
1963 Die Leitung liegt nun für 12 Jahre in den Händen von Karl Heinz Link.
In seine äußerst erfolgreiche Amtszeit fallen:
  • Die Gründung der Damenkegelgruppe 1965.
  • Der komplette Umbau des Schweinfurter Hauses.
1965 - 1967 Völliger Umbau des Schweinfurter Hauses
1975 Walter Weimann bisher im Verein in vielen Positionen aktiv, wird nach 18 Jahren als 2. Vorsitzender zum 1. Vorsitzenden gewählt.
1980 Sternwanderung der Saalegauvereine zum Schweinfurter Haus.
1981 Das Schweinfurter Haus wird wandermäßig mit Schweinfurt verbunden. Am 16.05.wird der Wanderweg SwH feierlich eröffnet.
1982 Am 27.06. wird das 1979 vom Bayer. Staat erworbene Forsthaus mit einem Festgottesdienst eingeweiht.
28./29.05.1983 Aus Anlaß des hundertjährigen Jubiläums des ZV Schweinfurt findet die 107. Hauptversammlung des Rhönklubs in Schweinfurt statt.
1985 Erstmals bietet der Rhönklub seinen Mitgliedern und Freunden eine mehrtägige Auslandsreise an.
Unter der Leitung des hervorragenden Organisators, Kulturwart Ernst Birk, wird in 3 Tagen Paris zu Fuß entdeckt.
04.07.1987 Für langjährige besondere Verdienste wird der Zweigverein Schweinfurt durch Bundespräsident Richard von Weizäcker mit der Eichendorff Plakette ausgezeichnet.
1990 Nach der Wiedervereinigung Deutschlands übernehmen wir die Patenschaft für den wieder gegründeten Rhönklub Zweigverein Bad Salzungen.
Große Verdienste um diese Patenschaft erwarb sich neben W. Weimann, Dr. Siegfried Kellermann, der 1. Vorsitzende Dr. Kellermann des ZV Bad Salzungen in diesen Jahren.
1995 Nach 20 Jahren gibt Walter Weimann den Vorsitz ab und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Neuer 1. Vorsitzender wird Gebhard Pape.
Ein monatlicher Stammtisch wird eingeführt.
1996 In diesem Jahr entstehen freundschaftliche Bindungen mit dem Zweigverein Salz. Die beiden Vorsitzenden Josef Groß und Gebhard Pape beschließen jährlich zwei gemeinsame Wanderungen durchzuführen.
1998 Die Initiative „Ein Herz für Kinder“ der Rhönklubpräsidentin Regina Rinke, beschert uns einen großen Kinderspielplatz am Schweinfurter Haus. Verbunden mit dem 3. Kinderwandertag des Rhönklubs wird der Spielplatz am 12.07.feierlich eingeweiht.
2000 Eröffnung eines Rollstuhlwanderweges am Schweinfurter Haus. Feritgstellung des behindertengerechten Sanitärbaues.
2001 Neubau der Trink- und Löschwasserversorgung des Schweinfurter Hauses und des Alten Forsthauses
2002 Anlässlich der Jubiläen 80 Jahre Schweinfurter Haus 20 Jahre Altes Forsthaus: Gauwandertag des Saalegaues am Schweinfurter Haus.
2007 Tag der Offenen Tür mit Bergmeße am Schweinfurter Haus
2008 125-jähriges Bestehen des Rhönklub Zweigverein Schweinfurt
Anlässlich des Jubiläums Bergfest am Schweinfurter Haus
2009 Nach 14 Jahren gibt Gebhard Pape den Vorsitz ab.
Neue 1. Vorsitzende wird Josefine Friedrich
In diesem Jahr enstehen freundschaftliche Bindungen mit dem Biosphärenreservat und der Bundervereinigung Lebenshilfe e. V.
Gemeinsam werden Aktivitäten mit Jugendlichen der Lebenshilfe am Schweinfurter Haus durchgeführt.

Viele ideenreiche Vorsitzende, viele tatkräftige Vorstandschaften haben in diesen Jahren den Verein geführt. Hierfür gilt es Dank zu sagen. Ein herzliches Dankeschön aber auch den Mitgliedern die im Hintergrund stets unterstützend mitgewirkt haben. Den Wanderführerinnen und Wanderführern gebührt ebenfalls höchste Anerkennung.

Für die Zukunft gilt vor allem, die Ziele des Rhönklubs zu erfüllen. So will der Rhönklub immer ein naturverbundener Verein bleiben.

Zum Abschluss ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft, verbunden mit der Hoffnung und dem Wunsch, dass der Rhönklub immer großen Anklang bei seinen Mitgliedern und in der Öffentlichkeit findet, dass neue Mitglieder gewonnen werden können und, dass auch jüngere Menschen den Weg zum Rhönklub finden werden.

Gebhard Pape
Josefine Friedrich